Algen als Bestandteil gesunder Ernährung
Wenn gesunde und nährstoffreiche Ernährung für Sie wichtig ist, dann dürfte Sie das Thema „Mikro- bzw. Süßwasseralgen“ besonders interessieren. In einer Zeit, in der unsere Lebensmittel immer vitalstoffärmer werden, da sie auf verarmten Böden wachsen, bekommen vitalstoffreiche Nahrungsergänzungsmittel, die auf natürliche Weise produziert wurden, immer mehr Bedeutung.
Als Supernahrung und zukünftige Ernährungsbasis der Menschheit betrachten viele Forscher Mikro- bzw. Süßwasseralgen, da sie die höchste Nährstoffdichte aller bekannten Lebensmittel besitzen. Algen gehören zu den Urformen des Lebens. Es gibt etwa 30 000 verschiedene Arten. Am nährstoffreichsten sind die einfachsten unter ihnen, die blaugrünen Uralgen und die simpelsten Formen der Grünalgen, deren Entstehungsgeschichte bis ins Präkambrium (etwa vor 3,5 Milliarden Jahren) zurückreicht. Sie sind neben den Bakterien die ältesten bekannten Pflanzen der Erde.
Der Stoffwechsel von Algen basiert auf der Photosynthese: Die Mikroalge absorbiert die Sonnenstrahlenenergie mit ihren blauen (Phykozyten) und/oder grünen (Chlorophyll) Pigmenten, um Kohlenhydrate aus Wasser und Kohlendioxid aufzubauen. Sie verwertet das Kohlendioxid, setzt dabei Sauerstoff frei und bildet mit Mensch und Tier, welche Sauerstoff verbrauchen und Kohlendioxid abgeben, ein natürliches Recyclingsystem. Durch die Photosynthese wird die Alge zum energiespendenden, hochwertigen Nahrungsmittel.
Zu den einzelligen Mikroalgen, welche am meisten Nährstoffe wie Proteine, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe liefern, zählen die blaugrünen Uralgen Spirulina und AFA sowie die Grünalge Chlorella.
Die blaugrünen Algen gehören als ursprünglichste Algenform gemeinsam mit den Bakterien zu den Prokaryonten, denen ein durch eine Zellmembran vom Zellinhalt getrennter Zellkern (Nukleus) fehlt und deren Zellwände aus weichen, leicht verdaulichen Mukopolysacchariden bestehen. Die Gene sind in einem Pronukleus, einer Vorstufe des Zellkerns, organisiert. Häufig werden die blaugrünen Mikroalgen deswegen zu den Bakterien gezählt, den ältesten Organismen der Welt, die bereits existierten, bevor Pflanzen und Tiere sich in ihrer Entwicklung trennten.
Interssant zu Wissen: Im Vergleich dazu verfügt die unterste Stufe der Grünalgen bereits über einen Nukleus, Chloroplasten, Mitochondrien sowie über harte, schwer verdauliche Zellwände und ist eindeutig als Pflanze zu definieren.
Übrigens: So gesund viele Algen für unsere Ernährung auch sind, so ungern möchte man sie in einem Aquarium haben. Auf der Internetseite Clevere-Tipps.de gibt es hilfreiche Tipps, wie man Algen im Aquarium ohne Chemie bekämpfen kann.
