Chlorella Algen
Ebenfalls zu den Mikroalgen zählt Chlorella. Diese Grünalgen (Chlorophyta) enthalten nur Chlorophyll, aber kein Phykocyan wie die blaugrünen Uralgen. Sie sind sehr viel kleiner (0,002-0,01mm) als Spirulina und AFA, kugelförmig und besitzen bereits einen Zellkern. Bei der Zellteilung entstehen innerhalb der Mutterzelle 8 Tochterzellen, die nach Auflösung der Zellwände freigesetzt werden.
Bereits während des I. Weltkriegs führte der deutsche Biochemiker Otto Warburg auf Anweisung Kaiser Wilhelms II. aufgrund ihrer Genügsamkeit (braucht nur Sonne, Luft und geringe Mengen an Mineralien) Untersuchungen an Chlorella-Algen durch. In den 50er Jahren gelang es schließlich dem japanischen Professor Mannen Shibata Bio-Chlorella zu kultivieren.
1958 wurde im japanischen Chlorella Research Institute (JCR) in Kunitachi mit der Massenzüchtung begonnen. Chlorella ist sehr einfach zu kultivieren und hat eine sehr hohe Vermehrungsrate. Sie wird in Frischwasserbassins im Freien oder in geschlossenen Röhrensystemen unter optimalen Bedingungen gezüchtet. Da die Chlorella-Alge aber harte Zellwände besitzt, ist sie sehr kostenintensiv in der Produktion, weil ihre Zellwände erst aufgebrochen werden müssen, um sie besser verdaulich zu machen.
Geerntet wird Bio-Chlorella durch Zentrifugation. Die darauf folgende Trocknung mittels des japanischen Dyno-Mill-Trockenverfahrens ist sehr teuer. Es gibt aber auch die Alternativen Sonnentrocknung, heiße Sprühtrocknung oder Kalttrocknung mit Schutzgas. Danach wird das Pulver sofort zu Tabletten gepresst oder mit heißem Wasser bzw. einer alkoholischen Lösung extrahiert, um es zu Tabletten pressen zu können.
Chlorella Süßwasseralgen zählen zu den ältesten Lebensformen unserer Erde. Bio Chlorella wird häufig bei Naturheilverfahren eingesetzt. Viele Menschen nutzen die Chlorellaalgen zur Ausleitungskuren.